Samstag, 26. August 2023

Bistum Trier / Freisen: ehemaliger Messdiener: "Ich erwarte ein Urteil, welches im Sinne der Betroffenen ist"

 „Ich hoffe, dass nun endlich nach solch einer unsäglich langen Zeit das kirchliche Verfahren mit einem zufriedenstellenden Urteil abgeschlossen werden kann“, sagt der ehemalige Messdiener Timo Ranzenberger im SZ-Gespräch. 

Vom Kirchengericht erwartet er aufgrund der Beweislast ein hartes Urteil. Die Fakten stünden nun unwiderruflich fest. Ranzenberger: „Ich erwarte ein Urteil gegen den ehemaligen Pfarrer aus Freisen, welches im Sinne der Betroffenen ist.“ Für ihn gebe es nur eine Konsequenz: die Entlassung aus dem Klerikerstand. „Und nichts anderes.“ 

Gleichzeitig erneuert er schwere Vorwürfe gegen den heutigen Trierer Bischof Stephan Ackermann, und Münchens Kardinal Reinhard Marx, von 2002 bis 2008 Ackermanns Vorgänger in Trier. Sie sollen trotz frühzeitiger Kenntnis über den Missbrauchspfarrer in Freisen nichts gegen den Mann unternommen haben. Dies gelte ebenso für den einstigen Generalvikar Georg Bätzing (2012 bis 2016), jetzt Bischof von Limburg an der Lahn und gleichzeitig Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 

„Nach einem entsprechenden Urteil erwarte ich auch entsprechende Stellungnahmen von Bischof Ackermann und Kardinal Marx“, betont Ranzenberger. Sie seien mit dafür verantwortlich, dass die Vorwürfe „erst 2016 ans Tageslicht gelangten und nicht schon 2006“. Schon frühzeitig habe er Taten des Pfarrers angezeigt. Damals habe jedoch keiner der Kirchenoberen reagiert, sagt der heute 39-Jährige. (den vollständigen Artikel auf "saarbruecker-zeitung.de" lesen.