Mittwoch, 11. Dezember 2013

“Wer schweigt, macht sich mitschuldig!”


Daniel Bühling: 
“Ich möchte für die sprechen, 
die noch nicht sprechen können"


Letzten Endes müsse ein jeder für sich selbst entscheiden, wie er leben wolle – ob aufrichtig oder in Angst und in einem Klima der Scheinheiligkeit. “Es liegt immer an denen, die im System drin sind”, gibt Bühling zu bedenken, und “jeder der schweigt, macht sich mitschuldig und trägt dieses System mit”. 

Was Bühling vor allem aufbringt, ist – neben dem Deckmantel des Schweigens, der von großen Institutionen im Allgemeinen und der Kirche im Besonderen über eigene Misstände ausgebreitet wird – die bewusste Entscheidung nicht weniger Seminaristen für ein Leben in Doppelmoral. Auch etliche Jahre nach seinem Ausstieg zeigt er sich noch immer schockiert davon, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit mancher seiner ehemaligen Kommilitonen über die offenkundigen Widersprüche in ihrem Leben hinweg gegangen seien. Mögen viele auch ernsthafte innere Konflikte geplagt haben, viele hätten sich auch bestens arrangiert mit der Scheinheiligkeit, behauptet Bühling.

Etwa zwei Jahre sei der heutige Trierer Bischof sein Vorgesetzter gewesen, berichtet Bühling. Wie er diesen denn erlebt habe, wird der Autor von einem Zuhörer gefragt. “Ackermann verschwindet hinter seiner Rolle als Theologe. Ich habe immer versucht, den Menschen dahinter kennen zu lernen, aber das ist mir nicht gelungen”. Bühling weiter: “Ackermann konnte theologisch versiert jeden in Grund und Boden reden, aber man fühlte sich von ihm eigentlich auch immer beobachtet”.

den vollständigen Artikel auf "16vor.de" lesen