Lebach. Die katholische Gemeinde in Lebach wird eine neue Führung erhalten. Die Kirchenleitung im Bistum Tier reagiert damit auf die laufenden Ermittlungen gegen den 66-jährigen Pfarrer Franz-Rudolf M. Gegen ihn waren Missbrauchsvorwürfe erhoben worden.
Der Sprecher des Bistum Trier, André Uzulis, erklärte gegenüber der SZ: „Es ist der Wunsch des Bischofs, dass die Gemeinde wieder geführt wird.“ Der 66-jährige Pfarrer sei bereits seit vergangenem Sommer beurlaubt, seine seelsorgerische Tätigkeit habe seitdem geruht. Gegen den Pfarrer laufe zudem ein kirchenrechtliches Verfahren zu dem selben Vorwurf, erklärte Uzulis. Dieses ruhe jedoch, solange die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Hermann Schell, Saarbrücker Initiator der Internet-Seite „Schafsbriefe“, warf dem Bistum vor, auf Zeit zu spielen: Franz- Rudolf M. sei nur gebeten worden, seine Pfarrstelle freizumachen. „Das scheint eine Finte des Generalvikariats zu sein, um jemanden aus der Schusslinie zu bringen, ohne ihn zu bestrafen.“ Das Bistum hätte das kirchenrechtliche Verfahren weiterverfolgen müssen, so Schell. Von den katholischen Geistlichen und Laienvertretern in Lebach wollte sich gestern niemand gegenüber der SZ zu dem Fall äußern.
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