"Ein Mann aus dem Bistum Trier gibt an, als Kind von einem Priester missbraucht worden zu sein. Weil der Vorwurf aber so lange zurückliegt, scheint eine Klage auf Schadenersatz aussichtslos. Deswegen gibt es keine Prozesskostenhilfe.
Das Bistum Trier wollte sich am Mittwoch nicht zu dem Fall äußern.
"Dass in diesem Fall die Einrede der Verjährung erhoben wurde, ist nicht als generelle Linie für eventuelle weitere Klagen gegen das Bistum Trier zu verstehen." Die Vorwürfe wurden "mit Nichtwissen bestritten", hieß es laut Bistum in einer Erwiderung.
Nach Angaben eines Koblenzer Gerichtssprechers liegen die Vorwürfe in den 1960/70er Jahren. Die Verjährung endet in der Regel jedoch nach 30 Jahren und damit würden die Erfolgsaussichten einer Klage nicht ausreichend eine Prozesskostenhilfe begründen.
Grund dafür sei gewesen, dass es abgesehen von den Vorwürfen in der Klage keine gegen den Pfarrer gerichteten Vorwürfe, Beschwerden oder Beschuldigungen gegeben habe. Demnach ergaben sich auch aus seiner Personalakte keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch. (...) " (katholisch.de)
"Im Unterdrücken der Wahrheit und im Vertuschen der Missbrauchstaten liegt eine weitere Amtspflichtverletzung der katholischen Kirche.
Die dargelegten Umstände wurden im Prozesskostenhilfeverfahren ausführlich vorgetragen. Das Oberlandesgericht Koblenz ist jedoch mit keinem Satz hierauf eingegangen, obwohl im Hinblick auf das kirchliche Selbstbestimmungsrecht und im Blick auf die Grundrechte der Betroffenen sich die Annahme eines Rechtsmissbrauchs der Einrede der Verjährung aufdrängt (so Professor Ogarek, JZ 2024, S. 271/277).
Hinzu kommt, dass Bischof Stein die strafrechtliche Verfolgung von Missbrauchspriestern vereitelt hat. Dies zeigt ebenfalls das rechtsmissbräuchliche Handeln des Bistums. (...)" (wochenspiegellive.de)
"Jahrelang vergewaltigt: Deshalb scheitert ein Trierer Missbrauchsopfer vor Gericht": Ein Missbrauchsopfer will 270.000 Euro Schmerzensgeld vom Bistum Trier erstreiten. Jetzt hat zum zweiten Mal ein Gericht in dieser Sache entschieden. (den vollständigen Artikel auf "volksfreund.de" lesen)