Samstag, 23. Februar 2019

Bistum Trier: ehemaliger Bischof von Trier, Kardinal Marx, erkennt eigene Verantwortlichkeit nicht



"Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist zu einem nicht geringen Teil auf den Machtmissbrauch im Bereich der Verwaltung zurückzuführen. Verwaltung hat hier nicht dazu beigetragen, dass der Sendungsauftrag der Kirche erfüllt wird, sondern im Gegenteil, dass er verdunkelt, diskreditiert und verunmöglicht wurde. Akten, die die furchtbaren Taten dokumentieren und Verantwortliche hätten nennen können, wurden vernichtet oder gar nicht erst erstellt. Nicht die Täter, sondern die Opfer wurden reglementiert und ihnen Schweigen auferlegt."


das Referat von Marx in seiner vollständigen Fassung auf vaticannews.va lesen


Solche Aussagen machen sprachlos. Man liest - und kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Dass ausgerechnet Marx es wagt,  über "Nachvollziehbarkeit", "Transparenz"  und "Verantwortung" zu referieren, ist unsäglich.

Gerade Marx gehörte als ehemaliger Bischof von Trier (2002 - 2008) in so vielen Fällen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen im Bistum Trier selbst zu den Verantwortlichen - und somit ebenso zu den Vertuschern. 

Unter Marx' Verantwortlichkeit als Bischof von Trier wurden Akten vernichtet oder gar nicht erst erstellt. Unter seiner Verantwortlichkeit wurden nicht die Täter reglementiert, sondern die Opfer und den Opfern wurde auch nachweislich Schweigen auferlegt. 

Hinzu kommt: Während immer mehr Bischöfe ihre Vorgänger belasten wird dies in Trier nur schwer möglich sein. Im Gegenteil:  Ackermann selbst wird wohl alles daran setzen,  sich schützend vor seinen eigenen Vorgänger und den heutigen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Marx stellen und alles dafür tun, dass Marx nicht belastet wird. / ca