Bistum Würzburg: Im vergangenen Jahr vier neue Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in der Diözese Würzburg untersucht
- Auf Nachfrage bestätigt der Missbrauchsbeauftragte den Fall einer Frau, die einen Priester im Ruhestand im Raum Bad Kissingen beschuldigt. Sie schilderte Laubenthal, dass sie von Oktober 1968 bis Frühjahr 1973 von dem Priester sexuell missbraucht worden sei. Die Vorfälle hätten sich in einer polnischen Gemeinde im Kreis Oppeln ereignet, wo der Geistliche eine Pfarrstelle innehatte. Kurz nach den Vorfällen wurde der Seelsorger in die Diözese Würzburg versetzt.
- Ein weiterer Vorwurf sexuellen Missbrauchs richtet sich laut Laubenthal gegen einen männlichen, bereits gestorbenen Ordensangehörigen. „Auch dieser Fall liegt weit zurück.“ Es soll sich dabei um einen Pater handeln, der bei Anneliese Michel den großen Exorzismus vollzogen hätte. Der Fall sorgte Mitte der 1970er Jahre weltweit für Schlagzeilen.
- Im vergangenen Jahr wurde Laubenthal auch damit konfrontiert, dass weibliche Ordensangehörige „sexualbezogene Missbrauchshandlungen“ in einem Heim vorgenommen hätten.
- Der vierte Vorwurf bezieht sich auf einen weiteren Pfarrer im Bistum Würzburg. Laut Professor Laubenthal müsse noch geklärt werden, ob es sich um einen sexuellen Übergriff oder einen sexuellen Missbrauch handelt.