Auf die Frage eines Kollegen, wie er (Papst Franziskus, Anmerk. ca) zum Thema Missbrauch stehe, das in Mexiko gerade durch den Gründer der Legionäre Pater Maciel sehr präsent sei, erklärte Franziskus, dass es Joseph Ratzinger gewesen sei, der eine umfangreiche Untersuchung in seiner Zeit als Präfekt in der Glaubenskongregation zu dem Fall erstellt habe. Aber er habe nicht weiter vorgehen können. Dies stellte Franziskus fest, ohne Namen der Protektoren von Maciel im Pontifikat von Johannes Paul II. zu nennen. Das Kirchenoberhaupt führte dann aus, welche Maßnahmen er ergriffen habe. Dazu gehöre neben der Kinderschutzkommission das neue Tribunal für Rekurse. Darüber hinaus gedenke er bei der Glaubenskongregation den Posten eines „beigeordneten Sekretärs“ zu schaffen, der sich nur um die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle kümmern soll. Die Dinge müssten allerdings überprüft werden, denn so Franziskus, „wir sind ziemlich im Rückstand mit den Fällen, denn es kommen Fälle“.
Deutlich wurde er für die Fälle, in denen Bischöfe pädophile Priester versetzten oder versetzt hätten. In solchen Fällen sollten die betreffenden Bischöfe zurücktreten. Ein Bischof, der einen Missbrauchstäter lediglich in eine andere Pfarrei versetze, zeige, dass er keine Ahnung davon habe, worum es gehe. Missbrauch sei ein „monströses Verbrechen“.