Donnerstag, 1. Juni 2023

Missbrauchs-Skandal Dillinger: bisher keine konkreten Hinweise auf Mittäter von Edmund Dillinger im Saarland - Ermittlungen gegen Neffen dauern an - Gesetzesänderung gefordert - Kontakte zu mutmaßlichen Opfern von Dillinger

  • An der Saar prüfen Fahnder, ob im Saarland noch Mittäter von Dillinger leben, der jahrzehntelang Minderjährige missbraucht und die Opfer fotografiert haben soll. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Schardt, der Rhein-Zeitung sagt, gibt es dafür bisher keine konkreten Hinweise.
  • Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt unterdessen gegen den Neffen des verstorbenen Priesters, Er stehe in Verdacht, dass er „aufgefundenes jugendpornografisches Material weder vernichtet noch einer Strafverfolgungsbehörde abgeliefert“ habe, erklärt die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller. „Die Ermittlungen gegen den Neffen dauern an. Derzeit ist die Ermittlungsakte an dessen Verteidiger versandt“, berichtet sie unserer Zeitung.  Um Einzelfälle je nach jeweiliger Besonderheit tat- und schuldangemessen zu ahnden, müsse der bloße Besitz vom Verbrechen wieder als Vergehen herabgestuft werden.
  • Der frühere Generalstaatsanwalt und nun als Aufklärer für die Aufarbeitungskommission im Bistum Trier tätige Jürgen Brauer hat einige Kontakte zu mutmaßlichen Opfern von Dillinger knüpfen können – ebenfalls noch ohne konkretes Ergebnis, wie er unserer Zeitung sagt. Er erklärt sich die Zurückhaltung auch damit, dass es für Opfer nicht einfach ist, sich zu erlittenen Taten zu äußern, die Jahrzehnte zurückliegen. Sie müssten womöglich ihrem persönlichem Umfeld auch ihr langes Schweigen erklären. (den vollständigen Artikel auf "volksfreund.de" lesen, der den Artikel mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung veröffentlicht hat)