Freitag, 27. Dezember 2019

Bistum Trier: 89 des sexuellen Missbrauchs beschuldigte Priester, 162 Betroffene und 105 Entschädigungen (Hellfeld seit 2010)

Seit 2010 hat das Bistum Trier 105 Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester entschädigt. Mit Stand September dieses Jahres hätten sich 162 Betroffene gemeldet, teilte das Bistum auf Anfrage mit.

Insgesamt habe das Bistum 506.000 Euro an finanziellen Leistungen für das erlittene Leid ausgezahlt. Die Gelder seien ausschließlich aus Mitteln des Bischöflichen Stuhls geflossen, nicht aus Kirchensteuermitteln.

Bisher 89 beschuldigte Priester

Im Durchschnitt bekamen die Opfer nach Angaben des Bistums rund 5.000 Euro. Seit 2010 hätten die Betroffenen 89 Priester des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, mehr als die Hälfte der mutmaßlichen Täter sei bereits verstorben.

Quelle: swr.de




Hierbei gilt jedoch im Bistum Trier folgendes zu beachten: 

01/1946 - 01/2010          148 des sexuellen Missbrauchs beschuldigte Priester               442 Betroffene
01/2010 - 09/2019            89 des sexuellen Missbrauchs beschuldigte Priester               162 Betroffene



09/2018              75 beschuldigte Priester         140 Betroffene
09/2019              89 beschuldigte Priester         162 Betroffene

Differenz 09/2018 (Veröffentlichung MHG-Studie) - 09/2019: 

                           + 14 beschuldigte Priester      + 22 Betroffene                                 09/2018 -09/2019         



Quelle:  "Die wissenschaftliche bundesweite MHG-Studie brachte Zahlen aus den Bistümern ans Licht. Im Bistum Trier sind demnach in den Personalakten seit 1946 insgesamt 148 Priester wegen sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Betroffen waren insgesamt 442 Opfer. Zudem meldeten sich seit 2010 insgesamt 140 Opfer beim Bistum Trier, die 75 Priester beschuldigten. Diese Zahlen flossen nicht in die Studie ein. Das Bistum bewilligte 96 von 104 Anträgen auf Zahlungen wegen erlittenen Leides. Gezahlt wurden 475 500 Euro." (welt.de)


Dies ist eine rein rechnerische Angabe zu den Zahlen, die das Bistum jährlich veröffentlicht.  Das Bistum Trier wies aber bereits schon im September 2018 darauf hin, dass man die Zahlen von vor 2010 und nach 2010 nicht einfach addieren dürfe, da sich einige Einzelfälle überschneiden würden.  Dennoch halte ich diese Größenordnung für relativ realistisch - wobei weiterhin zu beachten gilt, dass es lediglich das "Hellfeld" wiedergibt. / ca