Mittwoch, 3. Juli 2013

Missbrauch: Zwölf Jahre Haft für Ex-Pater aus Stift Kremsmünster: "Die Dauer und die Gleichgültigkeit des Angeklagten übersteigt für uns alles Dagewesene", sagte der Richter

Der ehemalige Konviktsdirektor des oberösterreichischen Stiftes Kremsmünster ist am Mittwoch von einem Schöffensenat im Landesgericht Steyr zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Dem heute 79-Jährigen, der mittlerweile in den Laienstand zurückversetzt wurden, werden sexuelle und gewalttätige Übergriffe auf insgesamt 24 ehemalige Schüler vorgeworfen.

Der Prozess fand großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Angeklagte hatte zwar ein Geständnis abgelegt und sich bei den Opfern entschuldigt, die Opferanwälte vermissten aber Reue. Der Verteidiger hatte einen Freispruch verlangt, weil die Taten verjährt seien.

Ansprüche auf Zivilrechtsweg

Die Privatbeteiligten wurden mit ihren Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Der Verteidiger meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

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Missbrauch: Stift Kremsmünster begrüßt Urteil gegen Ex-Pater
Zwölf Jahre Haft für Sexual- und Gewaltdelikte - Stift: "Opfern wird auf diese Weise ein Stück Gerechtigkeit zuteil"

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