Um Missbrauchsopfern im Bistum Trier den Gang vor Gericht zu ersparen, hatte MissBiT dem Trierer Bischof Ackermann ein außergerichtliches Vergleichsverfahren vorgeschlagen. Dieses hat Bischof jetzt Ackermann abgelehnt.
Verein der Missbrauchsopfer wirft Kirche Vertuschung vor
Der Verein der Missbrauchsopfer im Bistum Trier, MissBiT e.V., zieht eine ernüchternde Bilanz, was die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier betrifft. "Nach wie vor wird vertuscht und mit aller Macht das System Kirche geschützt, so MissBiT. Wenn das Bistum Trier von "Anerkennung des Leids" oder einer "Kultur der Aufmerksamkeit" spreche, seien das alles nur leere Worthülsen.
Außergerichtlicher Vergleich vorgeschlagen
Um Missbrauchsopfern im Bistum Trier den Gang vor Gericht zu ersparen, hatte MissBiT dem Trierer Bischof Ackermann ein außergerichtliches Vergleichsverfahren vorgeschlagen. Eine Kommission aus Vertretern des Bistums und von MissBiT sollte gemeinsam Missbrauchsfälle aufarbeiten und eine Entschädigung für die Opfer vorschlagen.
Bischof Ackermann lehnt Zusammenarbeit mit MissBiT ab
Eine Zusammenarbeit mit MissBiT hat der Trierer Bischof aber abgelehnt, bestätigt das Bistum Trier. Bei den Missbrauchsfällen im ehemaligen bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein hatte Ackermann anders entschieden. Da gab es ein außergerichtliches Verfahren des Bistums mit den Betroffenen.
In den Augen von MissBiT ist das eine weitere Hinhaltetaktik des Bistums. Seit 14 Jahren versuche man vergeblich, bei der Aufarbeitung mit dem Bistum zusammen zu arbeiten.
MissBiT rechnet damit, dass zunächst drei Missbrauchsopfer in Zivilprozessen gegen das Bistum Trier klagen, weitere würden folgen. Die Öffentlichkeit soll in den Verfahren vor Gericht präsent sein und so zeigen, dass sie Missbrauchsopfern den Rücken stärke. (den vollständigen Artikel auf "swr.de" lesen)