Mittwoch, 14. November 2018

Bischof Ackermann: "Aufarbeitung muss unter Einbeziehung der Betroffenen erfolgen"

Eine bundesweite Studie im Auftrag der deutschen Bischöfe, die im September vorgestellt wurde, hatte ergeben, dass Hunderte Kinder und Jugendliche seit 1946 durch Geistliche sexuell missbraucht wurden. Strafrechtlich sind viele Fälle bereits verjährt. Im Bistum Trier waren es demnach 442 Opfer, 148 Priester wurden des sexuellen Missbrauchs beschuldigt.

Ackermann betonte nun,  die Studie selbst sei keine Aufarbeitung. Die müsse nun mit unabhängigen Experten erfolgen, unter Einbeziehung der Betroffenen. Zudem wolle die Kirche klären, „wer über die Täter hinaus“ institutionell Verantwortung für den Missbrauch trage.

Die saarländische Landesregierung will die Katholische Kirche bei der Aufklärung sexueller Missbrauchsfälle unterstützen. Missbrauchsopfer, die sich nicht an kirchliche Stellen wenden wollen, können sich auch beim Landesamt für Soziales melden.

Nächste Woche werden die deutschen Bischöfe laut Ackermann bei einem Treffen erneut über die Aufarbeitung beraten. „Es soll nicht nur bei Ankündigungen bleiben“, betonte der Bischof.