Seine Opfer, zwei Brüder, waren damals acht und elf Jahre alt. Rund fünf Jahre lang nutzte er das Vertrauen der Eltern aus, um sich an den Schutzbefohlenen zu vergehen. Bis zuletzt versuchte der Pfarrer sein Vergehen zu rechtfertigen. Er habe seinen beiden Opfern im Zeitraum des Missbrauchs von 2001 bis 2006 keinen Schaden zufügen wollen. Vielmehr habe er die Absicht gehabt, die Minderjährigen zu seinen sexuellen Partnern heranziehen zu wollen.
Zudem war er (Pfarrer K., Anmerk. ca) der festen Überzeugung, dass die Kinder mit der Zeit Spaß an sexuellen Praktiken mit einem Erwachsenen gefunden hätten. Ein Geständnis vor Gericht blieb aus. Das Bistum Aachen habe das auffällige Verhalten, so Heibel und Korall, über Jahre ignoriert. Trotz etlicher Verdachtsmomente wurde der Pfarrer 2007 nach Südafrika versetzt. "Dort hat Kerkhoff mehrere Kinder deutscher Eltern bei einem Kommunionscamp missbraucht. Die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt, da die Prozessunterlagen plötzlich nicht mehr auffindbar waren. Seine Taten am Kap bleiben also ungesühnt", sagte Heibel.
Zudem war er (Pfarrer K., Anmerk. ca) der festen Überzeugung, dass die Kinder mit der Zeit Spaß an sexuellen Praktiken mit einem Erwachsenen gefunden hätten. Ein Geständnis vor Gericht blieb aus. Das Bistum Aachen habe das auffällige Verhalten, so Heibel und Korall, über Jahre ignoriert. Trotz etlicher Verdachtsmomente wurde der Pfarrer 2007 nach Südafrika versetzt. "Dort hat Kerkhoff mehrere Kinder deutscher Eltern bei einem Kommunionscamp missbraucht. Die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt, da die Prozessunterlagen plötzlich nicht mehr auffindbar waren. Seine Taten am Kap bleiben also ungesühnt", sagte Heibel.
Einige der Opfer seien bis heute traumatisiert und befänden sich in therapeutischer Behandlung. Bei seinen Recherchen ist der Journalist Peter Kollar auf eine klerikale Mauer des Schweigens gestoßen. Nach seiner Darstellung wurde seitens des Bistums Aachen systematisch vertuscht und aktiv abgeschottet. "Es wurde geleugnet, bis es nicht mehr ging", sagte Korall. Für Heibel mangelt es der katholischen Kirche immer noch an wirklichem Aufklärungswillen: "Alles wird nach wie vor von institutionellem Filz überzogen." Die Lesung war die zweite Veranstaltung in der Reihe "Nichts ist vorbei. Lesungen und Austausch zum Missbrauch in der katholischen Kirche".
Bei der dritten Lesung am Donnerstag, 12. November, geht es um das Thema "Warum schweigen die Opfer".