Mittwoch, 30. Juli 2025

UKA-Tätigkeitsbericht 2024: Bistum Trier führt Statistik mit höchsten Fallzahlen an


"Und hinter jeder Zahl verbirgt sich ein Schrei."

- Claudia Adams -



Am 29. Juli wurde der "Tätigkeitsbericht der Geschäftsstelle der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) 2024" veröffentlicht. 

Daraus ergeben sich für das Bistum Trier folgende Fakten:

  • Das Bistum Trier hatte 2024 insgesamt 82 eingereichte Anerkennungs‑Vorgänge, womit es 2024 unter den Bistümern die Spitze nach Fallzahlen bei der UKA belegte (gefolgt von den Bistümern Münster (71) und Aachen (66))
  • Seit Beginn des UKA-Verfahrens am 1. Januar 2021 bis Ende 2024 wurden vom Bistum Trier insgesamt 196 Betroffene anerkannt
  • Seit 2010 zahlte das Bistum Trier insgesamt 3.698.500 € aus dem bischöflichen Vermögen an Betroffene in Anerkennung erlittenen Leids
  • Die Summe seit 2010 (~3,7 Mio €) mag zwar hoch klingen, doch im Verhältnis zur Gesamtzahl aller UKA-Zahlungen (fast 76,7 Mio € insgesamt bis Ende 2024) bleibt sie vergleichsweise klein.
  • Therapiekosten spielen mit gut 38.700 € 2024 nur eine kleine Rolle, was Fragen aufwirft: Wird ausreichend psychotherapeutische Hilfe durch das Bistum bereitgestellt?
  • Im Jahr 2024 wurden 1.071.500 € an Anerkennungsleistungen ausgezahlt und zusätzlich Therapiekosten in Höhe von 38.700 € übernommen
  • Im Jahr 2024 wurden 40 Anerkennungsleistungen gezahlt, mit einem Gesamtbetrag von 1.071.500 €. Daraus  ergibt sich rein rechnerisch (!) eine durchschnittliche Anerkennungszahlung von etwa 26.800 € pro Fall (1.071.500 € ÷ 40).