Noch ist das System der Anerkennungszahlungen für Missbrauchsopfer unklar. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, will aber keinen weiteren Aufschub: Bis Ende des Jahres soll es stehen.
"Ich möchte, dass wir das nicht weiter aufschieben", sagte er im Interview des Bonner "General-Anzeiger" (Freitag). "Und ich habe das gute Gefühl, dass wir das Versprechen, offene Verfahrensfragen bis zum Herbst zu klären, einhalten und wir bis Ende des Jahres ein System haben, so dass die Betroffenen die Anerkennungszahlungen auch bekommen können." Bätzing weiter: " "Wir wollen ein einheitliches System, eine unabhängige Festlegung der Leistungshöhe und dass alle Geschädigten einen Zugang dazu haben."
Die Frage der Finanzierung dieses Systems sei lt. Bätzing sekundär: In seinem Bistum Limburg würden die Anerkennungszahlungen nicht aus der Kirchensteuer finanziert. "Aber nicht jedes Bistum hat diese Möglichkeit. Und man muss letztlich ja auch sagen: Alles Geld, das eine Diözese hat, gehört den Gläubigen einer Diözese."