Samstag, 22. Juni 2019

Bistum Trier: Ermittlungsverfahren gegen Bistumspriester und Diakon dauern an

Die in diesem Jahr eingeleiteten Ermittlungen gegen einen Trierer Bistumspriester und einen Diakon dauern an. Das sagte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen auf Anfrage unserer Zeitung. 

Gegen den Ruhestandspriester wird seit April wegen möglichen Missbrauchs eines Minderjährigen ermittelt. Das Geschehen soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft über ein Jahrzehnt zurückliegen. Derzeit liefen noch Zeugenvernehmungen, sagte Chef-Staatsanwalt Fritzen dem TV. Seit die angeblichen Übergriffe bekannt wurden, darf der Ruhestandsgeistliche keine Gottesdienste mehr halten. Gegenüber dem Bistum hatte der Priester die Vorwürfe im April zurückgewiesen. Inzwischen habe der Beschuldigte einen Rechtsanwalt beauftragt, so die Staatsanwaltschaft.

Auch das seit Februar laufende Ermittlungsverfahren gegen einen katholischen Diakon dauert an. Gegen den zuletzt in einem Trierer Krankenhaus beschäftigten Mann wird wegen Besitzes kinderpornografischer Schriften ermittelt. Nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts ist die Auswertung der bei der Wohnungsdurchsuchung sichergestellten Datenträger noch nicht abgeschlossen.

Wann in den beiden Fällen mit einem Ende der Ermittlungen zu rechnen ist, steht noch nicht fest. 

Im Bistum Trier sind seit 1946 insgesamt 149 Priester wegen sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Betroffen waren (mindestens /Anmerk. ca)  443 Opfer.

volksfreund.de