Sonntag, 24. März 2019

Bischof Ackermann: "Das Verheerende war, dass Angehörigen und Opfern der Mut fehlte zu sprechen."



Opfern und ihren Angehörigen fehlte der Mut zu sprechen. 
Laut Ackermann sei dies das Verheerende in den letzten Jahrzehnten gewesen.


Ackermann: "Angehörige haben sich nicht getraut, weil es keine Kultur des Sprechens gab über das Thema „Sexualität“. Weil auch der Priester eine so oft überhöhte sakrale Figur war, dass es keinen Mut gab zu sprechen. Es gab aber auch Menschen, die gesagt haben: „Das traue ich mir nicht zu, mir wird keiner glauben.“  Das war das Verheerende in den vergangenen Jahrzehnten."

Ackermann auf die Frage nach der Verantwortung der Bischöfe: "Also, man muss diejenigen, die ihre Amtspflichten verletzt haben und wo das sozusagen sich auch nachweisen lässt, verurteilen. Da, wo es Vergehen gibt, müssen sie benannt und auch bestraft werden. Aber in ganz vielen Fällen ist es so, dass dann die Tat verjährt ist und das staatliche Gericht, die staatliche Strafverfolgungsbehörde nicht tätig wird."