Im Bistum Trier, das auch weite Teile des Saarlandes umfasst, beginnt am heutigen Donnerstag (25. Juni 2020) eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche. Dazu wird eine Kommission gegründet, in der auch Opfer sowie externe Fachleute mit am Tisch sitzen.
Um 15.00 Uhr fällt im Bistum Trier heute der Startschuss für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche. Stephan Ackermann, der Trierer Bischof, setzt laut "dpa" für sein Bistum eine Erklärung der deutschen Bischöfe und des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung in Kraft.
Die Erklärung sehe für alle 27 Bistümer eine einheitliche Aufarbeitung nach verbindlichen Kriterien vor. Dazu werde auch eine Kommission gegründet. Nach "dpa"-Angaben sollen in dieser auch externe Fachleute und Opfer mit am Tisch sitzen.
Kirche selbst im Blick
Bei der Aufarbeitung ging es zuvor um Prävention sowie individuelle Aufklärung. Nun tritt das Ganze in eine neue Phase: Die Kirche selbst werde in den Blick genommen, so "dpa". Es gehe unter anderem um das Aufdecken von Strukturen, die Missbrauch ermöglicht, erleichtert oder vertuscht haben. Einige Bistümer haben mit der Aufarbeitung in eigenen Kommissionen bereits begonnen, wie zum Beispiel das Bistum Mainz.