Sonntag, 30. Dezember 2018

Bistum Trier: Bilanz zum Jahresende



  • Seit 2010 meldeten sich beim Bistum Trier 140 Betroffene, die 75 Priester beschuldigten. Von den beschuldigten Priestern waren 42 bereits verstorben,  33 von ihnen leben noch (Stand: 09/2018). Laut Angaben des Bistums flossen diese Zahlen nicht in die MHG-Studie ein. 
  • Im Rahmen der MHG-Studie wurden im Bistum Trier 4.680 Personalakten ausgewertet.
  • Insgesamt wurden im Bistum Trier 148 Hinweise auf Beschuldigte gefunden.
  • Laut MHG-Studie gab es im Bistum Trier 442 Betroffene, von denen 252 männlich und 190 weiblich waren / sind. Diese Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von 1946 - 2014.
  • Es gab 16 kirchenrechtliche Verfahren. Ein Priester wurde laisiert, zwei Priester wurden aus dem Klerikerstand entlassen (ein weiterer auf eigenen Antrag), sieben Priester mit einem öffentlichen Zelebrationsverbot belegt und in einem Fall hat die römische Glaubenskongregation ein gerichtliches Strafverfahren angeordnet. In weiteren Fällen wurden zeitliche Zelebrationsverbote oder Disziplinarmaßnahmen verhängt
  • Außerdem gab es 54 Verfahren vor staatlichen Gerichten, von denen 25 eingestellt wurden und 4 Verfahren mit Freispruch endeten. In 16 Fällen kam es zu Freiheitsstrafen.
  • Insgesamt gab es 104 Anträge auf Anerkennungsleistungen, 96 Anträge wurden bewilligt, in acht Fällen erkannte das Bistum Trier die Vorwürfe nicht als plausibel an. 
  • Das Bistum Trier hat bislang bei 12 Betroffenen rund 69.000 Euro an Therapiekosten bezahlt
  • Gezahlt wurden 475 500 Euro, im Schnitt keine 5.000 Euro pro Opfer.