Das Verfahren gegen einen hochrangigen Geistlichen der Diözese Würzburg wird eingestellt: Gelöst ist der Fall jedoch nicht.
Erstmals ist die Kirche der Plausibilitätsprüfung von Professor Laubenthal nicht gefolgt. Für den Missbrauchsbeauftragten gibt es Indizien, dass der Missbrauch stattgefunden haben könnte. - Für die katholische Kirche dagegen nicht.
Auch, dass sich die Bistumsleitung dagegen entschieden hat, den Vorwurf von Alexandra W. an die Staatsanwaltschaft zu übermitteln, hat Prof. Laubenthal problematisch gesehen.
Das Metropolitangericht in München (!), das vor etwa drei Jahren im Auftrag der Diözese Würzburg die kirchenrechtliche Voruntersuchung durchgeführt hat, schloss die Wahrscheinlichkeit, dass die behauptete Straftat begangen wurde, nahezu aus. Die Glaubenskongregation in Rom empfahl daraufhin der Würzburger Bistumsleitung, die Kirchenakte zu schließen.
Prof. Laubenthal schließt nicht aus, dass er die Ermittlungen wieder aufnimmt, wenn sich neue Anhaltspunkte ergeben, die dann auch zu einer Wiedereröffnung der Kirchenakte führen könnten: "Ich habe immer wieder erlebt, dass ein abgeschlossener Fall wieder eine andere Wendung nimmt."
- "Luft ins juristische Vakuum bringen" - Es gibt Möglichkeiten, den Fall vor einem Gericht zu klären.