"Hat die Pfarrerkonferenz im Dekanat St. Wendel schon vor zwei Jahren das Trierer Bistum auf Missbrauchsvorwürfe in Freisen aufmerksam gemacht? Dem widerspricht die Diözese."
Sprecher André Uzulis: „Richtig ist, dass wir Kenntnis von einem unangemessenen Verhalten des Pfarrers erhalten haben.“
Auf konkrete "Missbrauchsvorwürfe" hat sich die erwähnte Pfarrerkonferenz im Januar 2014 tatsächlich nicht bezogen.
"(...) unvorsichtigen Umgang mit einzelnen Jugendlichen (...)".
Im Anschluss an diese Formulierung ist eine präzisierte Angabe nachzulesen.
Dieses Protokoll erhielten die Verantwortlichen im Bistum Trier.
Über "Missbrauchsvorwürfe" gegenüber dem ehemaligen Pfarrer von Freisen waren die Verantwortlichen des Bistums Trier allerdings zu diesem Zeitpunkt schon Jahre zuvor von anderer Stelle informiert worden - nachweislich.
Uzulis weiter:
"Einer zunächst bischöflichen Aufforderung, dies zu unterlassen, folgte eine schriftliche Ermahnung."
Auch dies ist korrekt formuliert. Allerdings hätte Uzulis hierbei auch erwähnen können, dass der ehemalige Pfarrer von Freisen sich sowohl über diese "bischöfliche Aufforderung" hinwegsetzte als auch auch über die darauffolgende "schriftliche Ermahnung" des Bistums Trier.
Auch die Umstände, wie es dazu kam, dass der ehemalige Pfarrer von Freisen umgehend von Trier beurlaubt wurde, nachdem er mit Kommunionkindern den "Weißen Sonntag" feierte (!), verschweigt das Bistum Trier weiterhin.
Uns Betroffenen ist es teilweise gelungen, unser Schweigen zu brechen. - Nach Jahrzehnten.
Warum sollte dies den Priestern, die über die Taten ihrer Brüder wussten, nicht auch gelingen?
Vielleicht ist es an der Zeit. / ca
Uns Betroffenen ist es teilweise gelungen, unser Schweigen zu brechen. - Nach Jahrzehnten.
Warum sollte dies den Priestern, die über die Taten ihrer Brüder wussten, nicht auch gelingen?
Vielleicht ist es an der Zeit. / ca
direkt zum Artikel "Bistum: Keine Meldung der Pfarrer über Missbrauchsvorwürfe", "Saarbrücker Zeitung", (16. Juli 2016)