Montag, 18. Juli 2016

Bistum Trier: Freisen - Augenwischerei im Bistum: "Hat die Pfarrerkonferenz im Dekanat St. Wendel schon vor Jahren das Trierer Bistum auf Missbrauchsvorwürfe in Freisen aufmerksam gemacht?" - Das Bistum versucht, zu dementieren


"Hat die Pfarrerkonferenz im Dekanat St. Wendel schon vor zwei Jahren das Trierer Bistum auf Missbrauchsvorwürfe in Freisen aufmerksam gemacht? Dem widerspricht die Diözese."

Sprecher André Uzulis: „Richtig ist, dass wir Kenntnis von einem unangemessenen Verhalten des Pfarrers erhalten haben.“

Auf konkrete "Missbrauchsvorwürfe" hat sich die erwähnte Pfarrerkonferenz im Januar 2014 tatsächlich nicht bezogen. 

Allerdings beinhaltet das Protokoll dieser Pfarrerkonferenz u.a. folgende Formulierung:

 "(...) unvorsichtigen Umgang mit einzelnen Jugendlichen (...)".


Im Anschluss an diese Formulierung ist eine präzisierte Angabe nachzulesen.

Dieses Protokoll erhielten die Verantwortlichen im Bistum Trier.

Über "Missbrauchsvorwürfe" gegenüber dem ehemaligen Pfarrer von Freisen waren die Verantwortlichen des Bistums Trier allerdings zu diesem Zeitpunkt schon Jahre zuvor von anderer Stelle informiert worden - nachweislich.

Uzulis weiter:
"Einer zunächst bischöflichen Aufforderung, dies zu unterlassen, folgte eine schriftliche Ermahnung."

Auch dies ist korrekt formuliert. Allerdings hätte Uzulis hierbei auch erwähnen können,  dass der ehemalige Pfarrer von Freisen sich sowohl über diese "bischöfliche Aufforderung" hinwegsetzte als auch  auch über die darauffolgende "schriftliche Ermahnung" des Bistums Trier.

Auch die Umstände, wie es dazu kam, dass der ehemalige Pfarrer von Freisen umgehend von Trier beurlaubt wurde, nachdem er mit Kommunionkindern den "Weißen Sonntag" feierte (!), verschweigt das Bistum Trier weiterhin.

Uns Betroffenen ist es teilweise gelungen,  unser Schweigen zu brechen. -  Nach Jahrzehnten.

Warum sollte dies den Priestern, die über die Taten ihrer Brüder wussten, nicht auch gelingen?

Vielleicht ist es an der Zeit.  / ca


direkt zum Artikel "Bistum: Keine Meldung der Pfarrer über Missbrauchsvorwürfe", "Saarbrücker Zeitung", (16. Juli 2016)







Samstag, 16. Juli 2016

Bistum Trier: Freisen - "Ehrliche Aufkärung geht anders"


Foto: Bischof Ackermann / ca

"Kindesmissbrauch in der Kirche – ein harter Vorwurf. Drei Aspekte sind bei der gründlichen Aufklärung unabdingbar: Die Unschuldsvermutung gilt, bis Richter anders entscheiden. Zweitens: Aussagewillige mutmaßliche Opfer dürfen keine Repressalien fürchten, weil in der Kirche nicht sein kann, was nicht sein darf. Und: Hinweisgeber, denen es um die Wahrheit geht, sind von Denunzianten, die unliebsame Menschen kaltstellen wollen, zu unterscheiden. Das muss auch bei Ermittlungen gegen einen ehemaligen Freisener Pastor uneingeschränkt gelten. Diese Woche ging's Involvierten des Trierer Bistums und der betroffenen Pfarrei weniger um Aufklärung. Vielmehr sollte ein Hinweisgeber enttarnt werden. Redaktionstelefone standen nicht still. Wie nie zuvor in diesem Fall forschten Anrufer nach. Auslöser: Der SZ waren Infos einer internen Pfarrerkonferenz im St. Wendeler Dekanat zugespielt worden. Der Vorwurf: Das Gremium will vor zwei Jahren schon das Bistum über Missbrauchsverdacht informiert haben, worauf Trier aber nicht reagiert habe. Statt so viel Energie darauf zu verwenden, den Informanten zu entlarven, sollte die lieber in die Aufklärung der Vorwürfe investiert werden. In jener Diözese, dessen Bischof Stephan Ackermann den Titel Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland hat."

Textquelle: "saarbruecker-zeitung.de"


Donnerstag, 14. Juli 2016

Bistum Trier / Freisen: Weitere Fälle vermutet

Weitere mutmaßliche Opfer sollen sich noch nicht geäußert haben

Er habe mit seinen Anzeigen vor einem Jahr die ganze Angelegenheit erst ins Rollen gebracht. Das sagt Klaus Lang, ehemals Kriminalbeamter. Er habe einen mittlerweile pensionierten Pfarrer aus Freisen mit Hilfe von Zeugenaussagen aus dessen direktem Umfeld angezeigt. Zuerst sei es um Waffen gegangen, die der Geistliche lagerte. Dann auch um Missbrauchsvorwürfe. Die Saarbrücker Staatsanwaltschaft nahm sich der Sache an.

Ein viertes Ermittlungsverfahren zu Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Freisener Pfarrer läuft bei der Saarbrücker Staatsanwaltschaft. Ist damit die Fahnenstange erreicht? Lang vermutet noch weitere Fälle: Weitere mutmaßliche Opfers sollen sich noch nicht geäußert haben.

Ebenso gab es aus Trier trotz Anfrage noch keine Informationen zu dem Vorwurf, Priester aus dem St. Wendeler Land hätten bereits vor zwei Jahren auf mutmaßlichen Kindesmissbrauch hingewiesen. Das Bistum habe aber nicht reagiert (wir berichteten).

den vollständigen Artikel auf "saarbruecker-zeitung.de" lesen


Mittwoch, 13. Juli 2016

Bistum Trier: Missbrauchsvorwürfe in Freisen - Geistliche machten Bischof Ackermann bereits schon vor Jahren auf Verdächtigungen aufmerksam




Neue Vorwürfe im Fall des mutmaßlichen Kindesmissbrauchs durch einen ehemaligen Freisener Pfarrer: Demnach soll das Trierer Bistum von Geistlichen selbst schon vor Jahren auf die Verdächtigungen aufmerksam gemacht worden sein. Das berichtet jetzt ein Priester der Saarbrücker Zeitung. Damals sei aber nichts geschehen. Die Diözese soll sich nicht darum bemüht haben, mit dem betreffenden Pastor Kontakt aufzunehmen, um die Angelegenheit zu klären, geschweige denn Anzeige erstattet haben.

Wie der Priester schildert, sollen die Missbrauchsvorwürfe Thema während einer Pfarrerkonferenz des Dekanats St. Wendel gewesen sein. Zu diesen Arbeitsgesprächen kommen die leitenden Pfarrer aus der regionalen Verwaltungseinheit alle ein bis zwei Monate zusammen. An der besagten Sitzung, als dieser Verdacht zur Sprache gekommen sein soll, nahmen nach SZ-Informationen Klaus Leist  (!)  (St. Wendel), Ulrich Graf von Plettenberg *(!) (Theley), Michael Pauken (Oberthal), Stefan End (Neunkirchen/Nahe), Hanno Schmitt (Oberkirchen) und eben Dechant Volker Teklik ** (!) teil.

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* von Plettenberg wurde am 01.07.2016 adhoc zum neuen Generalvikar im Bistum Trier ernannt. Der Bischof gab ihm dazu nach eigenen Angaben 24h (!) Bedenkzeit. Von Plettenberg war u.a. der Sekretär von dem damaligen Trierer Bischof, Reinhard Marx.  WDR-Recherchen ergaben, dass Marx, Ackermann und der damalige Generalvikar Holkenbrink nachweislich durch die Staatsanwaltschaft über die Ermittlungen aus dem Verfahren 2006 offiziell informiert wurden.

* am 09. Juli 2016 schied - ebenfalls überraschend - der Dechant des Dekanates St. Wendel, Volker Teklik aus seinem Amt aus. Offiziell gab das Bistum an: "Wegen der aktuellen Belastung durch die zusätzliche Übernahme der Pfarrverwaltung der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn mit sechs Pfarreien scheidet Volker Teklik, der Dechant des Dekanates St. Wendel, zum 9. Juli aus seinem Amt aus. "





Bistum Trier: Freisen - Druck auf Bischof Ackermann wächst

Der Papst hat es ganz klar gesagt: Sexueller Missbrauch durch Kirchenvertreter soll aufgeklärt werden. Wer solche Fälle unter den Teppich kehre, fliege - auch wenn er als Bischof in Amt und Würden sei. Ab September drohen harte Strafen. Vielleicht der Grund, warum das Bistum Trier den Fall des Ex-Pfarrers von Freisen auch deshalb jetzt besonders ernst nimmt?

  • "Zweiter Missbrauchsfall in Freisener Pfarrhaus"  (SR.de, Nachrichten/Panorama): Das katholische Pfarrhaus von Freisen steht erneut im Verdacht, ein Ort zu sein, an dem Kinder und Jugendliche Geborgenheit suchten, aber ein Martyrium erlebten. Es hat den Geistlichen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs eines Kindes bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. - Auffällig ist eine Parallele zum Fall Michael W.: Auch er war in einer schwierigen familiären Situation, als sich der Pastor um ihn kümmerte und dabei sexuell übergriffig geworden sein soll.


zur Erinnerung: 4 Jahre zuvor






Wenn Aufklärungsmaßnahmen verschleppt oder gar verhindert werden, wenn Pfarrer gemobbt und Mitarbeiter eingeschüchtert werden. Wenn Aufklärer mit anonymen Briefen bedroht werden und Bischof Ackermann  der  "Fürsorgepflicht"  zuwiderhandelt.



Willkommen im Bistum Trier!
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  • "Missbrauch im Bistum Trier: Aufklärung auf katholisch": Vertuschung statt Aufdeckung: Schont ausgerechnet der Missbrauchsbeauftragte und Trierer Bischof Stephan Ackermann Kinderschänder? In seinem Bistum scheinen die Aufklärer zum Schweigen verdammt zu sein.("spiegel.de", 29.03.2012)
  • "Fledermäuse im Weihwasserkrug": Statt der erhofften Aufklärung wurden in einem Schreiben im Auftrag der Bistumsleitung die von Pater Klaus G.  innerkirchlich gemeldeten Vorfälle in Köllerbach lediglich als "Gerüchte" bezeichnet, "die sich nicht erhärtet" hätten. Dabei hatten Zeugen auch gegenüber dem Priester Guido I. die Vorfälle bestätigt. I. und ein Opfer stellten Strafanzeige, die allerdings wegen Verjährung nicht weiter verfolgt werden konnte. ("spiegel.de", 26.03.2012)
  • „Scham und Bestürzung“: Als Missbrauchsbeauftragter der Kirche predigt der Trierer Bischof Stephan Ackermann „null Toleranz“. Im eigenen Bistum geht er milde mit pädophilen Pfarrern um. (spiegel.de, 19.03.2012)




Bistum Trier: Freisen - Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pfarrer im Ruhestand

Die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken ermittelt erneut gegen einen katholischen Pfarrer im Ruhestand wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch. Es sei eine neue Anzeige über ein mutmaßliches weiteres Opfer eingegangen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte einen Bericht des Saarländischen Rundfunks (SR). Die Anzeige sei vom Generalvikariat des Bistums Trier als Ergebnis kirchenrechtlicher Voruntersuchungen gestellt worden. (!) Nähere Angaben zum Inhalt der Anzeige machte er nicht.  Es ist das vierte Verfahren gegen den Geistlichen.  Die Behörde hatte wegen Missbrauchsverdachts in der Vergangenheit drei Mal gegen den Pfarrer ermittelt: 2006, 2013 und 2015. Die beiden letzten Verfahren wurden wegen «mangelnden Tatnachweises» eingestellt, das Verfahren von 2006 wegen Verjährung. Nach Kirchenrecht sind die Taten nicht verjährt.

den vollständigen Artikel auf "welt.de" lesen


Dienstag, 12. Juli 2016

Bistum Trier: Freisen - "Das Bistum muss handeln. Muss Klarheit schaffen. Transparenz."

"Wir müssen unserem Pastor den Rücken stärken"

Die Voruntersuchungen gegen den ehemaligen Freisener Pastor dauern an. Das Bistum ermittelt in verschiedene Richtungen. 

Burkhard Becker, der in der Kirchenarbeit aktiv ist, betont: „Grügelborn, Oberkirchen, Wolfersweiler und Reitscheid stehen hinter Schmitt.“ Auch Bonenberger betont: „Ich habe nichts gegen Schmitt.“ Auch wenn ein gegenteiliger Anschein entstanden sei.

Am Ende sind sich alle einig: Das Bistum muss handeln. Muss Klarheit schaffen. Transparenz. Und Bonenberger fordert nach diesem, wie er sagt, „guten Gespräch“ mehr Miteinander, weniger Klatsch und Tratsch: „Wir müssen unserem Pastor den Rücken stärken.“ 

den vollständigen Artikel auf "saarbruecker-zeitung.de" lesen


Bistum Trier: weiterer Missbrauchsverdachtsfall in Freisen

In der katholischen Gemeinde von Freisen gibt es einen weiteren Verdacht auf sexuellen Missbrauch. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Ex-Pfarrer Otmar M., nachdem ihn das Bistum angezeigt hat. Nach Informationen des Saarländischen Rundfunks steht der Geistliche im Verdacht, vor rund 20 Jahren einen 12jährigen im Pfarrhaus sexuell missbraucht zu haben. Die drei bisherigen Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen M. wurden eingestellt. In einem der Fälle ermittelt das Bistum seit Mai.

Quelle: SR.de / (17.00h) / SR, "Aktueller Bericht" (19.20h)


Montag, 11. Juli 2016


Der Freisener Ortsvorsteher Gerd Bonenberger will auffordern, wieder mit- statt übereinander zu reden?

Werter Herr Bonenberger,


Vorschlag: Dann sprechen Sie auch mit den Opfern.- Statt über sie.

Und lassen Sie sich vom Bistum Trier vorher bitte darüber informieren, von wie vielen Betroffenen in diesem Fall die Rede ist. Ich hoffe, Sie erschrecken nicht. 

Solch eine plakative Veranstaltung, an der noch nicht einmal die teilnehmen, die es betrifft und die mitunter am meisten unter dieser Situation leiden  (und ich rede hier nicht von den Opfern!), ist zu diesem Zeitpunkt unsäglich.   

Würden Sie diese Gesprächsveranstaltung aus Überzeugung leiten wollen, wäre es dann nicht das Mindeste gewesen, sich über die derzeitige Faktenlage zu informieren? Doch auch davor scheinen Sie zurückzuscheuen. - Aus welchen Gründen auch immer. 

Lässt der Widerspruch Ihrer Aussage: "Ich werde mich auch künftig nicht einmischen",  um anschließend "personelle Konsequenzen" einzufordern, nicht erkennen, welche Motivation sich hinter dieser "Veranstaltung" verbirgt? 

Vor allem, wenn man die öffentlichen Beiträge und Kommentare (06. Juni 2016, 10. Juni 2016, 28. Mai 2016) Ihres Freundes und Parteikollegen auf folgender Seite liest - sollte einem die Intention der heutigen Veranstaltung schwer zu denken geben. 

Dieses Szenario ist beschämend - sowohl für Betroffene als auch für diejenigen, die dazu beitrugen, dass die Opfer ihr Schweigen brechen konnten und dass ihnen - endlich - geglaubt wird. 

ca


Sonntag, 3. Juli 2016



Aufgrund umfangreicher Recherchen über
 sexuellen Missbrauch durch Angehörige der 
katholischen Kirche im Bistum Trier
 wird der Blog zur Zeit nicht aktualisiert.


03.07.2016
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('Aktuelle Nachrichten')


Freitag, 1. Juli 2016

sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: "Wo es geboten ist: Namen nennen!"



Wer präzise aufarbeitet, sollte erklären können, wer wo wie warum handelte oder eben nicht. Die Betroffenen haben ein Recht darauf, dass sie mit der Vergangenheit nicht allein im Nebel stehen gelassen werden. Auf der Suche nach der Wahrheit stellt sich eine ganz einfache Frage: Was ist wichtiger: Täterschutz oder Opferschutz?

Wo es geboten ist: Namen nennen!

Es liegt es an mutigen Betroffenen die Wahrheit ans Licht zu bringen. Eine anonyme Online-Umfrage des Mannheimer Zentralinstituts für seelische Gesundheit soll dabei helfen. Bislang ist nicht vorgesehen, dass die Forscher bei erwiesenen Fällen sexualisierter Gewalt oder bei Vertuschung auch konkrete Täternamen nennen. Die Forscher begründen dies mit eigenen Ethikrichtlinien. Im Sinne der viel beschworenen Transparenz und Glaubwürdigkeit sollte hier aber unbedingt gehandelt, sprich Namen genannt werden.

Es ist vollkommen klar, dass es hierbei nicht um die Verbreitung halbgarer Gerüchte gehen kann. Dort aber wo womöglich Kardinäle, Bischöfe oder Generalvikare Täter nachweislich geschützt, Übergriffe vertuscht und eine umfassende Aufarbeitung behindert haben, da gibt es ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit, eventuelle Widersprüche zwischen Amt, offiziellen Verkündigungen und Taten zu erfahren. In diesen begründeten Fällen können sich kirchliche Vorgesetzte nicht auf das Persönlichkeitsrecht und damit auf die Privatsphäre beziehen. Denn ihre Entscheidungen trafen sie oder ihre Vorgänger unzweifelhaft in einem berufsbezogenen Kontext.