Das Generalpräsidium der Schönstatt-Bewegung gibt eine Stellungnahme zu dem Artikel "Kentenich und seine Schwestern: "Vater darf das" ab, der auf katholisch.de erschien. In der Stellungnahme Schönstatt-Bewegung heißt es unter anderem:
"Alle - die positiven und auch die anklagenden - Zeugnisse waren in der „Causa Kentenich“ (d.h. im Seligsprechungsprozess) nur den verantwortlichen Personen bekannt und sind dort bearbeitet worden. Das heißt für den vorliegenden Sachverhalt, dass die Zusammenhänge geprüft und für das weitere gründliche Studium an der zuständigen vatikanischen Stelle bestimmt wurden. Sie wurden also in ihrer Bedeutung ausgewertet und ernst genommen. Dieser Vorgang geschah, wie in einem Seligsprechungsverfahren üblich, nicht in der Öffentlichkeit. Niemand ist befugt, Zeugenaussagen aus einer Causa in die Öffentlichkeit zu tragen, wie es leider hier der Fall ist. Viele der im Buch zitierten Dokumente gehören zu den geheimen Akten des Seligsprechungsprozesses.
Daher sind die jetzigen Veröffentlichungen für uns bis in alle Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung hinein neu und schockierend. Uns alle beschäftigt die Frage, ob das der Wahrheit entspricht. Diese Anschuldigungen widersprechen unseren sehr positiven Erfahrungen mit der Person und der Botschaft Pater Kentenichs. Sie widersprechen unseren eigenen Erfahrungen, gerade in Bereichen, die für Pater Kentenich und für Schönstatt so wichtig sind: Freiheit, Würde des Menschen, besonders der Frau, gesunde natürliche und religiöse Bindungen, um nur einige zu nennen.
Die vorgelegte Dokumentensammlung reicht nicht, um die Wahrheit zu finden. Den Wahrheitsgehalt zu ermitteln, erfordert gründliche Forschung. Es geht um mehr als um eine Addition von Anklagen und Verteidigungen und das braucht Zeit, Kompetenz und Sorgfalt. Eine gründliche und verantwortungsvolle historische Aufarbeitung ist die Herausforderung, der wir uns stellen.
Wir haben keine Angst vor der Wahrheit. Wir sind daran interessiert, dass alles ans Licht kommt. Das war stets das Grundanliegen von Pater Kentenich selbst. Wie ihn bewegt uns das Vertrauen, dass die Wahrheit sich trotz allem durchsetzt und die Gottesmutter auch uns heute führt, wie sie uns immer geführt hat."
Quelle: schoenstatt.de