Montag, 26. Oktober 2020

Bistum Trier: Pater Kentenich, Bischof Stein und das Seligsprechungsverfahren unter Bischof Ackermann - Vorgehen im Bistum Trier rückt in kritisches Licht


Bildquelle: katholisch.de


Bisher waren die Missbrauchsvorwürfe gegen Schönstatt-Gründer Josef Kentenich nur anhand von Berichten der Historikerin Alexandra von Teuffenbach bekannt. Nun legt die Wissenschaftlerin Archivfunde vor – und die zeichnen ein düsteres Bild der vermeintlichen Lichtgestalt Kentenich, über dessen Heiligsprechung im Bistum Trier entschieden werden soll. 

Der Prozess zur Selig- und Heiligsprechung Pater Kentenichs wurde am 10. Februar 1975 in Trier eröffnet. Er befand sich bereits im Bistum Trier in der Endphase der diözesanen Etappe,  d. h. die Untersuchung seines Lebens und Werkes war von Trier aus weitestgehend abgeschlossen.

"Kentenich passte sie nach der Messe ab, "fragte mich etwas, was er durch die Beichte von mir wußte und erklärte, ich hätte Strafe verdient". Im Sprechzimmer sollte sie das Telefon abnehmen und seinen telefonischen Anweisungen folgen; Kentenich habe ihr eine Geißel in die Hand gegeben. "Da summte der Apparat und er befahl, das Gesäß zu entblößen und mich mit der Geißel zu schlagen, soviel Schläge, wie er zählen würde. Ob es 20 oder 30 waren, vermag ich nicht mehr mit Sicherheit zu sagen ..." (zum vollständigen Artikel auf katholisch.de)

Dass nun viele Vorwürfe nicht aus lange geheimen, sondern grundsätzlich schon länger zugänglichen und auch dem Seligsprechungsprozess zugänglichen Akten belegt werden, gibt der Sammlung eine zusätzliche Brisanz und rückt Aussagen aus der Schönstatt-Bewegung und das Vorgehen im Bistum Trier, das für die Seligsprechung verantwortlich ist, in ein kritisches Licht.