Donnerstag, 17. August 2017

Bistum Hildesheim: Gutachten zu Missbrauchsvorwürfen gegen verstorbenen Hildesheimer Bischof Janssen und gegen pensionierten Priester R. liegt vor - Öffentlichkeit wird erst über Inhalt des Gutachten informiert, wenn der Verantwortliche in Bezug auf den Umgang des Bistums mit den Vorwürfen, Bischof Trelle, vermutlich nicht mehr im Amt ist

Ein Jahr nach der Erteilung des Auftrags liegt jetzt das Gutachten zu Missbrauchsfällen im Bistum Hildesheim vor. Das teilte die Diözese am Mittwoch mit. Die Ergebnisse will das Bistum allerdings erst im Oktober der Öffentlichkeit mitteilen. "Wir werden das Gutachten jetzt genau lesen und schauen, welche Schlüsse wir aus den Ergebnissen ziehen müssen", sagte Weihbischof Heinz-Günter Bongartz.

Das Bistum Hildesheim hatte das Münchener Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) im August 2016 beauftragt, die Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Bischof Heinrich Maria Janssen, der 1988 starb, sowie gegen den pensionierten Priester Peter R. zu prüfen. Auch sollte geklärt werden, ob es mögliche weitere Hinweise auf sexuelle Übergriffe durch die Geistlichen gibt.

Wenn die Öffentlichkeit im Oktober über die Erkenntnisse der Gutachter informiert wird, ist der heutige Bischof Norbert Trelle womöglich nicht mehr im Amt: Er wird im September 75 Jahre alt und reicht dann sein Rücktrittsgesuch beim Papst ein. Trelle ist der Verantwortliche in Bezug auf den Umgang des Bistums mit den Vorwürfen gegen Janssen und R ...

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Mittwoch, 2. August 2017

Bistum Magdeburg: Pfarrer wegen Besitzes kinderpornografischer Schriften verurteilt

Der ehemalige katholische Pfarrer von Braunsbreda ist wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Der Strafbefehl des Amtsgerichtes Merseburg ist rechtskräftig. Letztlich verurteilt wurde der Angeklagte aufgrund des Besitzes von mindestens 30.000 Bilddateien und knapp 300 Videodateien mit Kinderpornografie. 

Die Vorwürfe gegen den damals 66-jährigen Geistlichen, der seit Herbst 2008 als Pfarrer in Braunsbedra arbeitete, waren im April 2016 bekanntgeworden. Die amerikanische Bundespolizei FBI ermittelte damals gegen den Betreiber einer einschlägigen Internetseite und war dabei auf Daten des Braunsbedraers gestoßen.

Das Bistum Magdeburg war zuvor schon krisenerprobt, musste es doch in der Vergangenheit bereits auf mehrere ähnliche Vorfälle reagieren.  Der Pressestelle des Bistums zufolge gab es in den 60 Jahren bis Mitte 2016 acht Fälle von nachgewiesener sexueller Gewalt von Geistlichen an Kindern und Jugendlichen oder Besitz kinderpornografischer Schriften. Sieben seien Priester gewesen, vier von ihnen seien bereits verstorben. – „Die Vorwürfe bedeuten ganz klar einen Imageschaden“, hatte Thomas Lazar von der Pressestelle des Bistums gleich zu Beginn der Ermittlungen gegenüber der MZ gesagt.