Zollner: „Betroffene von Missbrauch, aber auch Leute, die etwas von Missbrauchsopfern wissen, schreiben an verschiedene Stellen im Vatikan, alle möglichen Stellen werden da angeschrieben. Es kommen Briefe beim Staatssekretariat an, bei der Ordensleutenkongregation, auch bei der Glaubenskongregation, aber auch in anderen Büros oder anderen Dienststellen. Sehr viele kommen mittlerweile auch direkt zum Büro unserer Kinderschutzkommission. Die Frage ist dann erstens: Wie kann man antworten? Wer soll antworten? Und was soll geantwortet werden? (...)
Die sprachliche Schwierigkeit ist da ja auch schon gegeben. Das fließt natürlich mit ein, dass zunächst mal eine entsprechende Reaktion – eine Eingangsbestätigung kommt, aber darüber hinaus kann sich die Glaubenskongregation sicherlich nichts leisten. (...)
Wir sehen das Problem, dass manche Bischöfe halt nicht entsprechend reagieren und dass sich dann Betroffene an verschiedene Stellen des Vatikans wenden in der Hoffnung, dass hier war geschieht. Was hier geschieht – das kann ich Ihnen schon auch sagen – ist das, was menschenmöglich ist: Die Glaubenskongregation ist viel zu wenig personell ausgestattet, das sind viel zu wenig Leute (...)."
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