Mittwoch, 25. Januar 2017

Hans Zollner: "Zu den bittersten Erfahrungen gehören Missbrauchstäter, die nicht einsehen wollen, was sie angerichtet haben."

Täter, die nicht einsehen wollen, was sie angerichtet haben und sich selbst zum Opfer stilisieren

Vor sechs Jahren löste der Jesuitenpater Mertes eine Lawine aus als er über sexuellen Missbrauch an seinem Gymnasium berichtete. Das stürzte die katholische Kirche in eine Krise. Sie  reagierte. Hans Zollner sitzt an einer der Schaltstellen. Er ist Theologe und Psychologe und arbeitet zur Prävention von Missbrauch weltweit. Zu den bittersten Erfahrungen für H. Zollner gehören Missbrauchstäter, die nicht einsehen wollen, was sie angerichtet haben und sich selbst zum Opfer stilisieren.


Innerkirchliche Widerstände gibt es weiterhin

Zollner: "Der Papst fordert Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Bischöfe, die Missbrauch vertuschen, müssen mit Konsequenzen rechnen. Erst vor wenigen Tagen hat er die Null-Toleranz-Linie noch einmal bestätigt. Das bedeutet in der Praxis: Missbrauchstäter können nicht mehr in den kirchlichen Dienst zurückkehren."

SWP: Sind die Widerstände innerhalb der katholischen Kirche passé?

Zollner:"Eine Abwehr gibt es weiterhin. Da machen wir uns keine Illusionen..."



das vollständige Interview mit Hans Zollner auf "swp.de" lesen