Missbrauch durch Pfarrer: Gemeinde soll Abbitte leisten
Windesheim. Lange Zeit wurde nur hinter vorgehaltener Hand darüber gesprochen. Doch nachdem sich mindestens eine Person als Missbrauchsopfer des verstorbenen katholischen Priesters Becker offenbart hat, müssen die Gläubigen den Tatsachen in die Augen schauen.
In der damaligen katholischen Pfarrei Windesheim, die heute zur Pfarreiengemeinschaft Guldenbachtal gehört, wurden von Pfarrer Becker Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre laut Opferaussagen Kinder und Jugendliche sexuell bedrängt und teils auch missbraucht.
Von einer eigenen Aufarbeitung vor Ort halten die Unterzeichner nach Beratungen mit dem Bischöflichen Generalvikariat nichts.
Obwohl die Verantwortlichen in der Pfarreiengemeinschaft wissen, dass das verübte Unrecht nicht wiedergutzumachen ist, wird es am 17. November 2016 einen Versöhnungsgottesdienst um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche Windesheim geben, "in dem wir den Betroffenen unsere Anteilnahme versichern und als Gemeinde Abbitte leisten". Zur Gottesdienstvorbereitung sind Interessierte am Dienstag, 25. Oktober, um 20 Uhr ins Pfarrhaus Windesheim eingeladen.
Im Auftrag des Opfers bestätigte Gabriel Ohler ("Kinderseelen in Not"), dass seitens des Bistums bereits eine finanzielle Entschädigung geflossen sei - ein Schweigegeld. Im Gegenzug wurde vereinbart, über die Geschehnisse öffentlich nicht zu sprechen.
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