Foto: Frank Göbel / TV
Bischof beackert viele Felder
Einblicke hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann beim neuesten Teil der gleichnamigen Gesprächsreihe im Haus Beda gewährt. Moderator Herbert Fandel sorgte vor 250 Zuschauern dafür, dass es keine reine Plauderstunde wurde.
"Kommt jetzt der lustige Teil des Abends?", fragt Stephan Ackermann seinen Gesprächspartner, den Kulturamtsleiter Herbert Fandel, als er den 250 Zuhörern im voll besetzten Festsaal des Haus Beda eine kurze Pause ankündigt - und die Verzweiflung in der Stimme des 103. Trierer Bischofs wirkt nicht vollkommen gespielt.
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Ernsthafter wird das Gespräch, als es um den Missbrauchsskandal in der Kirche geht. „Das hat die Bischofskonferenz bis ins Mark getroffen“, schildert Ackermann die Sicht im Frühjahr 2010, als die Missbrauchsfälle aufgedeckt wurden und er zum Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz ernannt wurde. Die Dimension des Skandals sei monströs gewesen, und viele Opfer seien für ihr Leben geschädigt worden. Fandel äußert sein Unverständnis darüber, dass einerseits Menschen, deren Ehen gescheitert seien, aus dem kirchlichen Dienst entlassen würden, andererseits Priester, die sich des Missbrauchs schuldig gemacht hätten, lediglich versetzt, aber nicht aus dem Dienst entlassen würden. Eine Entlassung aus dem Klerikerstand, entgegnet Ackermann, sei in manchen Fällen nicht sinnvoll, denn ein Verbleib innerhalb des Systems Kirche bedeute die Ausübung von Kontrolle. „Wir setzen auf Schutzmaßnahmen und Prävention, nehmen aber auch die Täter als Menschen wahr“, erklärt Ackermann und betont, die Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch seien mit Fachleuten aus verschiedenen Gebieten erarbeitet worden. Es gelte, die betroffenen Gemeinden, in denen oft Ratlosigkeit und Entsetzen herrsche, stärker in den Blick zu nehmen.
"Ich komme aus dieser Nummer nicht mehr raus" - Bischof Ackermann war Gesprächsgast bei Fifa-Schiedsrichter Fandel in Bitburg (Quelle: Bistum Trier)
Ernsthafter wird das Gespräch, als es um den Missbrauchsskandal in der Kirche geht. „Das hat die Bischofskonferenz bis ins Mark getroffen“, schildert Ackermann die Sicht im Frühjahr 2010, als die Missbrauchsfälle aufgedeckt wurden und er zum Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz ernannt wurde. Die Dimension des Skandals sei monströs gewesen, und viele Opfer seien für ihr Leben geschädigt worden. Fandel äußert sein Unverständnis darüber, dass einerseits Menschen, deren Ehen gescheitert seien, aus dem kirchlichen Dienst entlassen würden, andererseits Priester, die sich des Missbrauchs schuldig gemacht hätten, lediglich versetzt, aber nicht aus dem Dienst entlassen würden. Eine Entlassung aus dem Klerikerstand, entgegnet Ackermann, sei in manchen Fällen nicht sinnvoll, denn ein Verbleib innerhalb des Systems Kirche bedeute die Ausübung von Kontrolle. „Wir setzen auf Schutzmaßnahmen und Prävention, nehmen aber auch die Täter als Menschen wahr“, erklärt Ackermann und betont, die Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch seien mit Fachleuten aus verschiedenen Gebieten erarbeitet worden. Es gelte, die betroffenen Gemeinden, in denen oft Ratlosigkeit und Entsetzen herrsche, stärker in den Blick zu nehmen.
"Ich komme aus dieser Nummer nicht mehr raus" - Bischof Ackermann war Gesprächsgast bei Fifa-Schiedsrichter Fandel in Bitburg (Quelle: Bistum Trier)