Dienstag, 27. Februar 2018

Erzbistum Berlin: Sechs neue Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe im Jahr 2017 gemeldet

Dem katholischen Erzbistum Berlin sind im vergangenen Jahr sechs neue Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gemeldet worden. Insgesamt liegen damit 59 solcher Meldungen vor, wie das Erzbistum am Dienstag mitteilte. Die Kirche erfasst Beschuldigungen gegen Geistliche, Ordensangehörige und Mitarbeiter im Kirchendienst systematisch seit 2002. Die Vorwürfe reichten bis ins Jahr 1947 zurück.

Ende 2017 wurde kein kirchliches Ermittlungsverfahren neu aufgenommen. Ein im Jahr 2015 begonnenes Verfahren wurde sowohl vor der Justiz wie auch innerhalb der Kirche abgeschlossen. 

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Freitag, 23. Februar 2018

Bistum Augsburg: Bistum verschwieg Gewalt und sexuellen Missbrauch in katholischen Kinderheim in Donauwörth

Die Vorfälle bringen das Bistum in Erklärungsnot. Zwar erfuhr es bereits im März 2011 von den Vorwürfen der Schwestern, befand diese für glaubwürdig und zahlte ihnen nur einen Monat später eine Entschädigung. Doch die Öffentlichkeit informierte das Bistum sieben Jahre lang nicht. Auf Nachfrage der Süddeutschen Zeitung teilt das Bistum mit, dass in dieser Zeit sogar ein drittes Opfer eine Entschädigung erhielt. Hoffte man, dass die Vorfälle keine Wellen schlagen? Dass sich mögliche weitere Opfer nicht zu Forderungen ermuntert fühlen? 

Dass das Bistum sieben Jahre lang stillhielt, rechtfertigt ein Sprecher damit, dass einer der drei entschädigten Betroffenen gebeten habe, "der Öffentlichkeit keine Angaben zu den Zahlungen zu machen. Der Opferschutz und die Persönlichkeitsrechte haben deshalb eine Aufarbeitung dieser Fälle erschwert". Kam dem Bistum nicht in den Sinn, dass es weitere Opfer gegeben haben könnte? Immerhin dürften zwischen 1916 und 1977, als das Heim bestand, Hunderte Kinder dort gewohnt haben. Dass die Kirche die Zahlungen geheim hielt und mit dem Argument "Opferschutz" argumentiert, klingt auch deshalb fragwürdig, weil die Schwestern im BR-Bericht betonen, dass die Misshandlungen endlich an die Öffentlichkeit kommen müssten.

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  • "Deutschland Deine Kinder" , Erfahrungsbericht einer Überlebenden aus Donauwörth (hpd.de, 11/2011)
  • "Misshandlungen im Kinderheim in Donauwörth": Schläge, Misshandlungen, psychische Gewalt: Zwei Schwestern kamen 1965 ins Kinderheim Heilig Kreuz in Donauwörth, wo sie furchtbare Erfahrungen machten. Das Kinderheim kennt kaum jemand - was wohl kein Zufall ist. Eine Recherche. (br.de)

Donnerstag, 22. Februar 2018

Deggendorf: ehemaliger Priester muss in die Psychiatrie

Ein ehemaliger Geistlicher ist in Bayern unter anderem wegen schweren Kindesmissbrauchs zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann war bereits vorbestraft.

Im Missbrauchsprozess gegen einen ehemaligen Priester hat das Landgericht Deggendorf den Angeklagten zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Mann wird zunächst in einer Psychiatrie untergebracht. Die Frage nach einer an die Haft anschließenden Sicherungsverwahrung hänge von einem möglichen Therapieerfolg ab, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Trautwein.

Nach Überzeugung des Gerichts hat der aus Wuppertal stammende Mann seit Mitte der Neunzigerjahre fünf Jungen in mehr als 100 Fällen schwer sexuell missbraucht. Verurteilt wurde er zudem wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Urkundenfälschung und Besitz von jugendpornografischem Material. Die Taten soll er vor allem im Raum Mainz und im bayerischen Landkreis Deggendorf begangen haben. Mehr zu dem Fall lesen Sie hier.

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Dienstag, 20. Februar 2018


S e n d e h i n w e i s

Dienstag, 20.02.2018
20.15h, ARTE






Als Papst Franziskus 2013 sein Amt antrat, stand die Bewältigung der Missbrauchsskandale und die Vermeidung solch krimineller Taten weit oben auf der Agenda. Mit Franziskus verbanden viele Gläubige und Überlebende die Hoffnung, dass er mit dem Unwesen aufräumen und Transparenz herstellen würde. Doch der Journalist John Dickie zieht nach vier Jahren Amtszeit eine ernüchternde Bilanz.

Der Film reist von Italien und Frankreich in die USA und ins Heimatland des Papstes, nach Argentinien. Er schaut zurück auf die Amtszeiten der letzten Päpste, trifft Experten und fragt, ob Kindesmissbrauch nicht tiefer im System der Kirche verwurzelt ist, als zu befürchten war. Er lässt aber vor allem Überlebende zu Wort kommen, die häufig erst nach Jahrzehnten überhaupt in der Lage waren, über das zu sprechen, was ihnen als Kind angetan wurde – und was ihr weiteres Leben tiefgreifend geprägt hat.

Arte, 20.02.2018, 20.15h


  • „Hinter dem Altar“: Das Kreuz mit der Verschwiegenheit. John Dickies Film über die eigenartige Haltung der Katholischen Kirche zum Thema Kindesmissbrauch. (fr.de)

Donnerstag, 8. Februar 2018

Bistum Limburg: Kinderporno-Ermittlungen gegen Bistumsmitarbeiter könnten bald abgeschlossen sein

Die Ermittlungen gegen einen Mitarbeiter des Bistums Limburg wegen Besitzes von Kinderpornografie könnten schon bald abgeschlossen sein. „Wir hoffen, dass es einen zeitnahen Abschluss in wenigen Wochen gibt“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ein Jahr nach Bekanntwerden des Verdachts gegen den Mann. Dann erst könne entschieden werden, ob das Material eine Anklageerhebung zulässt.

Im Büro und in der Wohnung des Bistumsmitarbeiters war im vergangenen Februar Datenmaterial sichergestellt worden. Der Mann wurde vom Bistum vom Dienst freigestellt, bis die Vorwürfe geklärt sind. Der Mann hatte nach Bistumsangaben in einer früheren Funktion mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.

Mittwoch, 7. Februar 2018

sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: "Wir Opfer sind es gewohnt, dass Bischöfe lügen. Aber es ist hart zu ertragen, wenn selbst der Papst das tut"

Der Brief eines chilenischen Missbrauchsopfers bringt Papst Franziskus in Erklärungsnot: Auf Nachfrage von Reportern sagte Papst Franziskus, es hätten sich bislang keine Opfer bei ihm gemeldet. - Da beschloss Juan Carlos Cruz, mit seinem Brief von 2015 an die Öffentlichkeit zu gehen. Franziskus brachte er damit in Erklärungsnot. In einem Telefonat mit der Süddeutschen Zeitung sagte Cruz: "Wir Opfer sind es gewohnt, dass Bischöfe lügen. Aber es ist hart zu ertragen, wenn selbst der Papst das tut."

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Missbrauchsvertuschung: Papst in Erklärungsnot
Gerade nahm der Papst einen chilenischen Bischof in Schutz, der Missbrauch vertuscht haben soll. Jetzt bringt ein Brief Franziskus in Bedrängnis: Wusste der Pontifex schon 2015 Bescheid?

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