Im Januar war in Kleve ein Pfarrer zurückgetreten, nachdem er mit einem Jugendlichen Tausende Whats-App-Nachrichten ausgetauscht hatte. Das bewertete das Bistum als ein "unangemessenes Kommunikationsverhalten". Doch auch zwei Monate später wohnt der Geistliche noch im Pfarrhaus. Das Bistum ist "nicht glücklich" über die Situation.
Der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde "Zur Heiligen Familie" Kleve, Christoph Grosch, hatte Mitte Januar Bischof Felix Genn um seine Entpflichtung gebeten. Grosch hatte in seinem Namen einen Brief im Gottesdienst verlesen lassen, in dem er unter anderem auch mitteilen ließ, dass er eine Auszeit brauche, um sich einiger Dinge klar zu werden. "Nach Kleve werde ich nicht mehr als Pfarrer zurückkehren", hieß es in seiner Mitteilung. - Doch hat der Geistliche Materborn noch nicht einmal verlassen. Er wohnt weiterhin im Pfarrhaus der Gemeinde an der Dorfstraße.
Derzeit soll es nach Informationen unserer Redaktion Gemeindemitglieder geben, die von einem Besuch im Pfarrhaus absehen, weil sie dort nicht dem ehemaligen Pfarrer begegnen wollen. "Wir haben da rechtlich keine Möglichkeit, aktiv zu werden", betont Kronenburg.