Mittwoch, 13. Februar 2013

"Die Schatten des heiligen Scheins - Unübersehbares Versagen im Missbrauchsskandal"


Da ist zunächst das unübersehbare Versagen im Missbrauchsskandal. Nicht dass es zu diesen zahllosen Fällen gekommen ist, scheint der Skandal – so schlimm diese Fälle für sich alleine bereits natürlich sind. Der eigentliche Skandal bestand darin, wie mit diesen Fällen über Jahrzehnte hin umgegangen wurde: In die Taktik der strategischen Vertuschung war der damalige Erzbischof von München und spätere Präfekt der Glaubenskongregation offensichtlich viel tiefer bzw. an zentralerer Stelle verstrickt, als man dies wahrhaben will.

Als dieses Ratzinger’sche Krisenmanagement nicht mehr aufging, fand man schnell neue Strategien: die Medienschelte und die Zuflucht zum Rauch Satans, der durch die nicht mehr ganz so stramm gezogenen Bastionen der Kirche von außen in diese eindringen konnte. Nicht die Strukturen katholischer Priesterausbildung, die Kleriker bewusst auf dem Entwicklungsstand eines (vor)pubertären Jugendlichen halten, nicht die kirchlichen Parallelwelten, die psychisch labile Personen magisch anziehen, wurden in den lehramtlichen Blick genommen. Hilfe suchte man stattdessen im Rückzug in die enge Parallelwelt der kirchlichen Bastion, in deren schwülem Klima Dinge wie Kindesmissbrauch den idealen Nährboden finden.

den ganzen Artikel auf "theeuropean.de" lesen