Samstag, 16. März 2019

Bischof Ackermann: "Stärkere Belege für Taten einfordern ohne die Betroffenen noch einmal ungewöhnlich zu belasten"

Nach Angaben der Bischofskonferenz wurden bis Herbst vergangenen Jahres 1.900 Anträge von der zuständigen Zentralen Koordinierungsstelle positiv beschieden. Im Schnitt wurden 5.000 Euro gezahlt, bei einer Gesamtsumme von neun Millionen Euro. Opferverbände sehen in den bisherigen Zahlungen keine „angemessene Entschädigung“. Bischof Ackermann gab zu bedenken, dass man bei der Zahlung von Entschädigungen unter Umständen „stärker Belege“ für die Taten einfordern müsste, als das bei den bisherigen Zahlungen der Fall ist.





"Wir sagen ja jetzt auch in Fällen, wo etwas glaubhaft ist, wo ich aber jetzt kaum Beweise habe ...  Da kommt eine betroffene Person und diejenigen, die sozusagen das anschauen, sagen: <Das ist uns plausibel. Wir glauben.  Auch, wenn wir weder in Akten noch andere Betroffene noch sonstwas sehen>.  Und wir sprechen ein Summe zu. Wenn ich natürlich sage, hier geht es um eine monatliche Rente bis zum Lebensende in Höhe von 500,00 Euro, da geht es ja um ganz andere Dimensionen, und dann ist die Frage: "Muss dann das sozusagen stärker bewiesen werden? Also, kriegen wir da eine Lösung hin, nicht Betroffene jetzt auch noch einmal ungewöhnlich zu belasten?"