Opfern und ihren Angehörigen fehlte der Mut zu sprechen.
Laut Ackermann sei dies das Verheerende in den letzten Jahrzehnten gewesen.
Ackermann: "Angehörige haben sich nicht getraut, weil es keine Kultur
des Sprechens gab über das Thema „Sexualität“. Weil auch der Priester eine so
oft überhöhte sakrale Figur war, dass es keinen Mut gab zu sprechen. Es gab aber
auch Menschen, die gesagt haben: „Das traue ich mir nicht zu, mir wird keiner
glauben.“ Das war das Verheerende in den
vergangenen Jahrzehnten."
Ackermann auf die Frage nach der Verantwortung der Bischöfe: "Also, man muss diejenigen, die ihre Amtspflichten verletzt
haben und wo das sozusagen sich auch nachweisen lässt, verurteilen. Da, wo es
Vergehen gibt, müssen sie benannt und auch bestraft werden. Aber in ganz vielen
Fällen ist es so, dass dann die Tat verjährt ist und das staatliche Gericht, die staatliche Strafverfolgungsbehörde nicht tätig wird."
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