Freitag, 30. Oktober 2020

Bistum Trier: Gewalt an Trierer Internat Albertinum: Betroffene sollen sich bis Ende Mai 2021 melden

Im früheren Internat Albertinum des Bistums Trier waren Schüler über Jahrzehnte den verschiedensten Formen von Gewalt ausgesetzt. Ein unabhäniges Gremium untersucht seit einem Jahr die Vorfälle und bittet jetzt weitere Betroffene um Unterstützung.

In dem ehemaligen bischöflichen Internat war es während der gesamten Zeit seines Bestehens bis 1983 zu verschiedensten Formen von Gewalt an Schülern durch die Mitarbeiter der Einrichtung gekommen. Dies geht aus einem Zwischenbericht des vor einem Jahr beauftragten Aufarbeitungsgremium hervor, der vergangene Woche in Trier veröffentlich wurde. Demnach wurden bislang acht männliche Fachkräfte beschuldigt, Gewalt ausgeübt zu haben. Unter ihnen auch die drei inzwischen verstorbenen Priester, die nacheinander das Internat geleitet haben. Wie die Auswertung von über 30 Interviews und schriftlichen Erfahrungsberichten von Betroffenen zeigte, kam es in der Einrichtung zur Ausübung von Gewalt in allen Erscheinungsformen von physischer, psychischer bis zu sexualisierter Gewalt.

Zwar habe das Bistum bereits seit dem Jahr 2010 "Einzelmeldungen über Vorwürfe physischer und sexualisierter Gewalt" erhalten, der "systemische Aspekt sei allerdings erst vor gut einem Jahr  (also knapp 10  Jahre später! ca) deutlich geworden", begründete Ackermann den offiziellen Beginn der Aufarbeitungen im September 2019. (katholisch.de)

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