Der Fall des 2007 verstorbenen pädokriminellen Kaplans und späteren Pfarrers Heinz Pottbäcker, der 1967 in Waltrop erstmals straffällig wurde, vorbestraft war, mehrfach therapiert und ermahnt und dann zwischen Münsterland (Bösensell, Rhede) Ruhrgebiet und Niederrhein verschoben und versteckt wurde, soll, glaubt man dem Bistum Münster, exemplarisch aufgearbeitet werden.
Wer wusste was? Wer hat Entscheidungen getroffen, versäumt oder sogar gezielt die Gefahr, die von Pottbäcker für Kinder und Jugendliche ausging, vertuscht? Aus den Personalakten geht nach Mitteilung von Bistumssprecher Stephan Kronenburg bislang lediglich die direkte Verantwortung des damaligen Generalvikars Reinhard Lettmann hervor, der Pottbäcker versetzte.
Zu den damaligen Personalveranwortlichen gehörte aber u.a. auch der ehemalige Trier Bischof Hermann Josef Spital, der 1969 zum Seelsorgeamtsleiter im Bischöflichen Generalvikariat Münster ernannt wurde, bevor ihn 1973 der Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg zu seinem Generalvikar im Bistum Münster berief.