Freitag, 3. August 2012

Krankenhaus trennt sich von Seelsorger


Das Krankenhaus im Kreis Neuwied, an dem ein katholischer Geistlicher mit pädophiler Vergangenheit beschäftigt war (siehe NR-Kurier-Bericht vom 1. August) hat sich von dem Seelsorger getrennt. Das erklärte ein führernder Mitarbeiter des Krankenhauses gestern gegenüber dem NR-Kurier.
Der Krankenhaus-Mitarbeiter sagte, es sei am Mittwoch ein Schreiben verfasst und an das Bistum Trier geschickt worden, in dem das Bistum aufgefordert worden sei, den Pfarrer von seinen Pflichten im Krankenhaus zu entbinden. Der Pfarrer verrichte seitdem auch keine Dienste mehr in diesem Krankenhaus. Es gibt dort einen weiteren, hauptverantwortlichen Pfarrer, der nun die komplette Seelsorge übernimmt. 

Unabhängig von den Vorgängen um den suspendierten Pfarrer sprechen Krankenhaus-Mitarbeiter offen Kritik am Verhalten des Bistums aus. Man habe sehr deutlich den Eindruck, dass sich das Bistum nicht um seine Mitarbeiter kümmert. Von sozialer Kälte ist die Rede und von Gleichgültigkeit gegenüber Menschen in schweren sozialen und emotionalen Notlagen. Ein Krankenhaus-Mitarbeiter wörtlich zum NR-Kurier: "Das Verhalten des Bistums - da fehlen mir die Worte!"  (Holger Kern)